Nachtschweiß Ursachen und Hilfe

Nachtschweiß – Ursachen und Lösungen (2024)

Letztes Update am: 27.10.2023 Lesedauer: 17 min.

Rundherum nass und klamm… Alles andere als ein schönes Gefühl, so aufzuwachen. 😫

Hast auch Du regelmäßig mit übermäßigem Schwitzen in der Nacht zu kämpfen, bist Du damit alles andere als allein:

Laut einer Studie [1] leidet nämlich mehr als jeder dritte Mensch unter dem sogenannten Nachtschweiß.

Die häufigsten Ursachen von Nachtschweiß, was Du dagegen unternehmen kannst und wann Du einen Arzt aufsuchen solltest, erklären wir Dir in unserem Ratgeber.👇

Nachtschweiß Ratgeber

Alles Wichtige in Kürze

🥵 Nachtschweiß ist übermäßiges Schwitzen im Schlaf, unabhängig von äußeren Faktore

🔄 Wo, wie lange und wie stark Nachtschweiß auftritt, kann sehr unterschiedlich sein

🌡️ Vor allem Nachtschweiß ohne Fieber ist meistens völlig harmlos

😮 Nächtliches Schwitzen kann aber auch ein Leitsymptom für verschiedene ernsthafte Krankheiten sein

👩‍⚕️ Besteht das Problem fortlaufend, solltest Du es mit einem Arzt abkläre

Nachtschweiß – Was genau bedeutet das?

Nachtschweiß ist ein Phänomen, bei dem eine Person während des Schlafs übermäßig schwitzt, unabhängig von äußeren Faktoren.

Wenn wir normalerweise nachts schwitzen, hängt das meistens mit äußeren Faktoren zusammen.

Wenn wir zum Beispiel in einem zu warmen Schlafzimmer schlafen, eine zu dicke Decke benutzen oder am Abend sehr scharf essen, können wir nachts aufgrund dieser äußeren Einflüsse schwitzen.

Schwitzender Mann im Bett

Übermäßiges nächtliches Schwitzen, das unabhängig von äußeren Faktoren auftritt, wird in der Medizin als Nachtschweiß bezeichnet – und ist auch für viele Menschen in Deutschland ein bekanntes Problem.

Laut einer wissenschaftlichen Erhebung [1] leiden rund 30-40 Prozent der Menschen unter Nachtschweiß.

Wie regelmäßig und stark ausgeprägt die Schweißausbrüche nachts sind, unterscheidet sich je nach Symptomatik und Ursache von Mensch zu Mensch.

Kommt das starke Schwitzen im Schlaf einmalig vor, tun wir es noch schnell als eine vereinzelte schlechte Nacht ab.

Doch wenn wir mehrmals schweißgebadet aufwachen, machen sich auch schnell ernsthafte Sorgen breit.

Aber worauf solltest Du genau achten und wann ist es Zeit, einmal deinen Hausarzt aufzusuchen?

In den nächsten Abschnitten gehen wir dem Thema Nachtschweiß genauer auf die Spur! 👇

Die Funktion von Schweiß

Um die Besonderheiten von übermäßigem Schwitzen in der Nacht genauer zu erforschen, ist es auch wichtig, die Grundfunktion unserer Schweißproduktion zu verstehen.

An sich ist das Schwitzen am Körper nämlich ein völlig normaler und natürlicher körperlicher Vorgang, der über das vegetative Nervensystem gesteuert wird.

Mithilfe von Schweiß möchte der Körper überschüssige Wärme nach außen leiten und so unsere Körpertemperatur regulieren, um einer Überhitzung vorzubeugen.

Vor allem im Sommer oder während einer Krankheit in Begleitung mit Fieber ist Schwitzen deshalb lebensnotwendig.

Selbst, wenn Du einmal einen Tag lang nur faul auf der Haut liegst, verlierst Du über die Millionen an Schweißdrüsen in deinem Körper mindestens einen halben Liter Schweiß.

Bei viel Hitze oder körperlicher Anstrengung ist sogar eine Tagesmenge jenseits der fünf Liter völlig normal.

Und auch das Schwitzen im Schlaf ist ein komplett gewöhnlicher Ablauf und im Normalfall bemerkst Du es nicht einmal.

Und das, obwohl Du auch im Nachtschlaf mindestens einen Liter Schweißflüssigkeit verlierst.

Wer aber übermäßig viel und oft schwitzt, leidet an dem schon erwähnten Nachtschweiß.

Besonders bemerkbar macht sich das meistens an den Handinnenflächen oder unter den Armen.🧐

Bedeutung und Eingrenzung von Nachtschweiß

Zur besseren Eingrenzung kann es hilfreich sein, die eigenen Erfahrungen mit dem Schwitzen in der Nacht genauer zu verfolgen.

Beobachten könntest Du zum Beispiel, wie oft das Nachtschwitzen bei Dir vorkommt und wie lange es dabei anhält.

Auch die Frage, wie stark Du im Schlaf schwitzt, kann für die weitere Einschätzung relevant sein.

Einen weiteren Anhaltspunkt kann außerdem liefern, wo genau an deinem Körper Deine Schweißausbrüche nachts vorkommen.

Besonders häufig tritt Nachtschweiß auf:

  • an den Beinen
  • an der Brust
  • an Hals und Nacken
  • an den Armen
  • an Stirn und Kopf

Wenn Du nur einmal nachts schwitzt, beobachte zunächst am besten, ob der Nachtschweiß in der nächsten Nacht erneut auftritt.

Denn grundsätzlich gilt:

Wenn starkes Schwitzen in der Nacht nur einmal vorkommt, ist das überhaupt nicht schlimm.

Kommt der Nachtschweiß aber häufiger und über einen längeren Zeitraum vor, hält lange an und ist sehr stark, dann solltest Du besser einmal bei deinem Hausarzt vorsprechen.

Gemeinsam könnt ihr auf Spurensuche gehen und abklären, welche Faktoren Dein übermäßiges nächtliches Schwitzen verursachen könnten.

Um Dir einen besseren Überblick zu schaffen, schauen wir uns jetzt die möglichen Ursachen von Nachtschweiß etwas genauer an! 👇

Unsere Favoriten für kühlere Nächte – Matratzen mit guter Luftzirkulation

Welche Ursachen kann Nachtschweiß haben?

Wachst Du regelmäßig schweißgebadet auf?

Dann ist es definitiv eine gute Idee, nach dem Grund der nächtlichen Schweißausbrüche zu suchen. 🕵️‍♀️

Doch das ist leichter gesagt, als getan, denn Nachtschweiß kann tatsächlich eine ganze Bandbreite von Auslösern zugrunde liegen.

Grundsätzlich gilt: In den meisten Fällen sind eher harmlose Ursachen für deinen Nachtschweiß verantwortlich!

Das sind die häufigsten Nachtschweiß Ursachen:

  • Ungünstige Schlafbedingungen: Eine zu hohe Raumtemperatur, zu warme Bettdecken oder eine schlechte Belüftung des Schlafzimmers können dazu führen, dass der Körper übermäßig schwitzt, um überschüssige Wärme abzuleiten.

  • Medikamente: Einige Medikamente, insbesondere Antidepressiva, Fiebersenkende Mittel, Blutzuckersenkende Medikamente und Hormonpräparate, können als Nebenwirkung Nachtschweiß verursachen.

  • Infektionskrankheiten: Akute Infektionen wie Influenza, Endokarditis oder Tuberkulose können mit Nachtschweiß einhergehen, da der Körper versucht, die Infektion zu bekämpfen.

  • Hormonelle Veränderungen: Hormonelle Schwankungen, wie sie während der Wechseljahre auftreten, können zu nächtlichem Schwitzen führen.

  • Psychische Belastungen: Stress, Angstzustände und andere psychische Belastungen können das vegetative Nervensystem aktivieren und zu vermehrtem Schwitzen führen.

Um noch mehr Klarheit zu bringen, schauen wir uns die einzelnen Punkte jetzt Schritt für Schritt noch einmal genauer an. 👇

Ungünstige Schlafbedingungen – häufigste Ursache von Nachtschweiß

Obwohl es banal klingt, sind ungünstige Schlafbedingungen der häufigste Auslöser von Nachtschweiß.

Beispielsweise könnte eine zu hohe Luftfeuchtigkeit sowie eine zu hohe Temperatur mit deiner übermäßigen nächtlichen Schweißproduktion zusammenhängen.

Die optimale Schlaftemperatur liegt zwischen 15 und 20 Grad.

Gerade bei stauender Hitze im Schlafzimmer ist es deshalb wichtig, dass Du vor dem Zubettgehen kurz durchlüftest.

Übrigens: In unserem Ratgeber bieten wir Dir ein paar Tipps und Tricks, wie Du trotz sommerlicher Hitze erholsam schlafen kannst.

Offenes Fenster zum Lüften
Stoßlüften morgens und abends sorgt für Durchzug und einen erfrischenden Luftaustausch. © Sleep Hero

Natürlich könnte Dich gleichermaßen auch eine zu dicke oder zu warme Bettdecke nachts ins Schwitzen bringen.

Neben der Regulierung deiner Zimmertemperatur spielt also auch die Auswahl deiner Bettausrüstung eine wichtige Rolle, um für ein angenehmes Schlafklima zu sorgen.

Sind also ungünstige Schlafbedingungen die harmlose Ursache deiner nächtlichen Schweißausbrüche, kannst Du den Zustand vielleicht schon mit atmungsaktiverem Schlafzubehör in den Griff bekommen.

Bei der Suche nach einem kühlen Schlafklima sind unter anderem diese Faktoren wichtig:

1. Welche Matratze bei Nachtschweiß?

Unter den verschiedenen Matratzenarten schläft man besonders auf Taschenfederkernmatratzen relativ kühl, da zwischen den im Kern verbauten Federn viel Platz für Belüftungskanäle bleibt.

Diese verhindern den Wärmestau im Körper.

In Schaumstoffmatratzen dagegen wird Körperwärme viel leichter gespeichert.

Deshalb sollten Menschen, die häufig Probleme mit dem Schwitzen in der Nacht haben, eher auf eine Federkernmatratze zurückgreifen.

Zu unseren Top-Favoriten unter den Federkernmatratzen gehört ganz klar die MyHome Black Diamond, weil sie sehr dynamisch und wärmeregulierend ist.

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Auch Kaltschaummatratzen eignen sich für Vielschwitzer. 🥵

Unser Tipp: Die Emma Elite AirGrid Matratze* ist ganz besonders atmungsaktiv.

2. Welche Bettdecke ist die richtige bei Nachtschweiß?

Die Bettdecke ist wahrscheinlich der offensichtlichste Bestandteil unserer Schlafausrüstung, der starkes Schwitzen nachts zur einer echten Tortur machen kann.

Unsere Bettdecke soll im Schlaf mehrere wichtige Aufgaben erledigen – wie etwa Wärme spenden und uns vor Zugluft schützen, uns aber auch in unserer Schlafposition stabil halten.

Doch im Laufe der Jahreszeiten verschieben sich hier die Prioritäten.

Während eine dicke Winterdecke oder Biberbettdecke uns im Winter kuschelig warmhält, würde man unter ihr nachts schwitzen wie im Dampfbad. 🧖‍♂️

Um Nachtschweiß zu vermeiden, sollte man in der warmen Jahreszeit viel mehr auf eine leichte Sommerdecke zurückgreifen.

Zu unseren absoluten Lieblingsdecken im Sommer gehört die Böhmerwald Natur Baumwolldecke* aus 100 Prozent Baumwolle!

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3. Welches Kopfkissen bei Nachtschweiß?

Ein weiterer Teil der heimischen Schlafausrüstung, der auf der Suche nach kühleren Nächten allzu oft vergessen wird: das Kopfkissen.

Auch unser Kissen erfüllt verschiedene wichtige Aufgaben für uns, und die verschiedenen Füllmaterialien, Schichten und Bezüge bieten unterschiedliche Vorteile und Nachteile.

Für Menschen mit Nachtschweiß sollte das Kopfkissen eine gute Luftzirkulation ermöglichen – um die Köperwärme nicht zu stauen, sondern direkt abzuleiten.

Feder- und Daunenkissen werden gerade im Sommer unangenehm warm.

Und auch viele Schaumstoffkissen sind für Menschen mit Nachtschweiss oftmals nicht die ideale Wahl.

Als besonders atmungsaktiv und kühlend – und gleichzeitig auch für Allergiker geeignet – gelten dagegen Kopfkissen mit Microfaser- oder Polyesterfüllung.

Gut gefallen hat uns in dieser Sparte zum Beispiel das Badenia Bettcomfort Kissen* mit seiner Füllung aus Hohlfaserkugeln und Luftzellen-Stäbchen.

Auch das Emma Elite Flauschkissen* hat einen kühlenden Bezug und fördert ein gutes Schlafklima.

Der kühlende Bezug des Emma Elite AirGrid Kissens.
Hier siehst Du den kühlenden Bezug des Emma Elite AirGrid Kissens. © Sleep Hero

Aber auch Latexfüllungen können einen guten Temperaturausgleich fördern!

Unser Tipp:

Das Kipli Kopfkissen aus Naturlatex bietet dank einer innovativen Wabenstruktur viele Luftkanäle und damit Atmungsaktivität.

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4. Welcher Topper bei Nachtschweiß?

Über die Auswirkungen von Matratzen auf das Schlafklima haben wir schon gesprochen, und das gleiche gilt auch für Matratzenauflagen bzw. Topper.

Auch hier bieten verschiedene Füllmaterialien verschiedene Vorteile und wirken sich gleichzeitig auch unterschiedlich auf das Schlafklima aus.

Der Emma Topper* leitet beispielsweise die Körperwärme optimal ab und sorgt so für ein gutes Schlafklima.

Emma-Topper
Auf einem Kaltschaumtopper wie dem Emma Topper kannst Du dank atmungsaktiver Materialien angenehm kühl liegen. © Sleep Hero

Auch Gel-Topper können Dich nachts abkühlen!

In unserem Matratzentopper Test hat uns unter anderem der Meos Gelschaum Topper richtig gut gefallen.

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5. Welche Bettwäsche bei Nachtschweiß?

Nicht alle Stoffe eignen sich für eine kühlende Bettwäsche.

Die richtige Bettwäsche für Schwitzer besteht daher aus den folgenden Materialien:

  • Mako-Satin
  • Leinen
  • Seiden

Diese Stoffe haben eine glatte und kühlende Oberfläche.

Zu unseren Favoriten zählen wir ganz klar die Premium Satin Bettwäsche* von Emma.

Warum?

Die Nachtwäsche besteht aus leichtem Satin-Material, das sehr atmungsaktiv ist und noch dazu viel Feuchtigkeit aufsaugt.

So sorgt es auch im Sommer für einen kühlen Schlafkomfort!

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Weitere tolle Alternativen für ein kühleres Schlafklima:

Weitere mögliche Ursachen von Nachtschweiß

Über eine der häufigsten Ursachen von Nachtschweiß haben wir nun bereits gesprochen.

Doch es gibt noch viele weitere mögliche Gründe für das lästige Schwitzen nachts.

Schweißfördernde Lebensgewohnheiten

Unser Lebensstil könnte für das nächtliche Schweißtreiben (mit-)verantwortlich sein.

So könnten zum Beispiel ein sehr üppiges oder scharfes Essen am Abend, zu viel Alkohol oder gar ein intensiver Ingwertee dafür sorgen, dass Du nachts schwitzen musst.

Die Gründe dafür sind denkbar simpel:

Dein Körper kann etwa Schärfe als Angriff missinterpretieren und daher seine Temperatur erhöhen, um die vermeintliche Attacke zu bekämpfen.

Alkohol dagegen lässt die Blutgefäße erweitern und steigert somit das Wärmebefinden.

Und auch der Konsum von Nikotin oder Koffein kann die körperliche Schweißproduktion in die Höhe treiben.

Daher solltest Du bei Nachtschweiß auf diese Lebensmittel verzichten:

Schweißtreibende Lebensmittel

Wenn Dich also regelmäßig der Nachtschweiß plagt, könntest Du das zum Ansatz nehmen, Dich mit deinem Lebensstil auseinanderzusetzen und vielleicht gar die eine oder andere Gewohnheit zu überdenken.

Nebenwirkungen von Medikamenten

Bestimmte Medikamente neigen dazu, eine vermehrte Schweißproduktion am Kopf zu verursachen.

Besonders betroffen scheinen dabei Arzneimittel zu sein, die auf das vegetative Nervensystem [2] einwirken.

Dazu zählt zum Beispiel der Großteil aller Antidepressiva, aber auch Neuroleptika, die zur Behandlung anderer psychischer Erkrankungen angewendet werden.

Auch Hormonpräparate, blutzuckersenkende Mittel, Asthma- und Bronchitis-Medikamente sowie fieberlindernde Arzneimittel wie Paracetamol gehören zu den Medikamenten, die mitunter als schweißtreibend gelten.

Oftmals ist das nächtliche Schwitzen nur eine vorübergehende Nebenwirkung der Medikamente.

Verschiedene Arzneimittel, die Nachtschweiß auslösen können
Bestimmte Medikamente können als Nebenwirkung auch Nachtschweiß auslösen. Foto: © Sleep Hero

Besteht das Problem aber fortlaufend und wird es zu einer ernsthaften Belastung, gibt es häufig die Möglichkeit, vom Arzt ein gleichwertiges Alternativpräparat verschrieben zu bekommen oder die Dosis zu verändern.

Ist dies nicht möglich, muss zwischen den verschiedenen unangenehmen Wirkungen abgewogen werden.

Hormonelle Veränderung und Stoffwechselerkrankungen

Der Hormonhaushalt in unserem Körper ist eng an unsere Wärmeregulierung gekoppelt, und auch unser Stoffwechsel spielt hier eine zentrale Rolle.

Gerade, wenn der lästige Nachtschweiß vorwiegend am Kopf auftritt, könnte eine Hormonumstellung dahinterstecken.

Nachtschweiß in den Wechseljahren

Frauen in den Wechseljahren leiden vor allem nachts häufig unter Hitzewallungen und übermäßigem Schwitzen.

Unter anderem liegt das daran, dass sich in diesem Lebensabschnitt Geschlechtshormone wie Progesteron und Östrogen im Hormonspiegel schlagartig stark verringern.

Das wirkt sich auf den Teil im Gehirn aus, der die Temperatur des Körpers regelt – den Hypothalamus.

Der wiederum reagiert dann mit dem Schwitzen, um den Körper abzukühlen. 😮

Und nicht nur Frauen haben altersbedingt mit hormoneller Veränderung zu tun – auch bei Männern sinkt in einer fortgeschrittenen Lebensphase der Testosteronspiegel.

Unter anderem deshalb ist starkes Schwitzen in der Nacht bei Männern ebenfalls ein häufiges Ärgernis.

Nachtschweiß in Periode und Schwangerschaft

Übrigens: auch in anderen Lebensabschnitten macht unser Körper hormonelle Veränderungen durch.

So könntest Du Dich darüber informieren, ob das nächtliche Schwitzen auch durch eine Schwangerschaft hervorgerufen werden könnte.

Schwangere Frau sitzt im Bett
Auch während der Periode und in oder nach einer Schwangerschaft schwitzen viele Frauen nachts – vor allem im Brustbereich. Foto: © Sleep Hero

Denn Nachtschweiß könnte auch damit einhergehen, dass Du ein Baby erwartest und Deine Hormone sich auf die anstehende Geburt einstellen.

Und auch nach der Entbindung berichten viele Frauen noch von starken nächtlichen Schweißausbrüchen.

Auch hier liegt die Ursache oftmals an der erneuten Hormonumstellung, die mit der beendeten Schwangerschaft einhergeht.

In den meisten Fällen hören mit dem Ende des Spätwochenbetts die Schweißausbrüche plötzlich auf. 😉

Passiert das nicht, dann mache am besten einen Arztbesuch aus.

Und auch die weibliche Periode zählt zu den häufigen Nachtschweiß Ursachen für Frauen.

Nachtschweiß bei Schilddrüsenproblemen

Darüber hinaus steht übermäßiges nächtliches Schwitzen oftmals im Zusammenhang mit einer Schilddrüsenüberfunktion – einer sogenannten Hyperthyreose [3].

Die Schilddrüse [4] spielt bei der Steuerung unseres Hormonhaushalts eine ganz wichtige Rolle.

Gerät die Schilddrüse krankhaft aus dem Gleichgewicht und verfällt in eine Überproduktion von Schilddrüsenhormonen, sind oftmals starke Schweißausbrüche die Folge.

Häufige Begleiterscheinungen sind Nervosität, Zittern und gar Herzrhythmusstörungen.

Nachtschweiß bei Diabetes

Und auch Menschen mit der Stoffwechselstörung Diabetes mellitus [5] können häufig ein Lied von nächtlichen Schweißattacken singen.

Alter Mann auf einer Matratze
Meistens ist Nachtschweiß harmlos, doch manchmal kann er auch auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten. Foto: © Sleep Hero

Bei uns in Deutschland wird Diabetes häufig als die Zuckerkrankheit bezeichnet.

Gerade während dem Schlaf kommt es bei Diabetikern häufig zu einer Hypoglykämie bzw. Unterzuckerung.

Zu den eindeutigen Warnsignalen zählen nächtliche Schweißausbrüche, die oftmals auch den Pyjama und die ganze Nachtwäsche völlig durchnässen.

Auch hier gilt:

Mögliche Stoffwechselerkrankungen solltest Du auf alle Fälle von einem Experten abklären lassen. 🥸

Infektionskrankheiten

Mann liegt krank im Bett
Auch bei manchen Infektionskrankheiten ist Nachtschweiß ein gängiges Begleitsymptom. © Sleep Hero

Auch Krankheiten aufgrund einer Viren- oder Bakterieninfektion können zu einem Anstieg der Körpertemperatur führen und so nächtliche Schwitzattacken auslösen.

Was häufig missverstanden wird:

Das Fieber ist eine Abwehrreaktion unseres Körpers, um die feindlichen Erreger zu bekämpfen.

Das Schwitzen senkt unsere Körpertemperatur daraufhin wieder, und ist häufig ein Zeichen, dass wir uns schon wieder auf dem Weg der Besserung befinden.

Ursache von Nachtschweiß im Zusammenhang mit Infektionskrankheiten könnte zum Beispiel ein eher harmloser grippaler Infekt sein.

Aber auch ernsthafte Erkrankungen wie Pfeiffersches Drüsenfieber [6], Tuberkulose [7], Malaria [8] oder die Herzinnenhautentzündung Endokarditis [9] könnten durchaus für nächtliche Schweißausbrüche verantwortlich sein.

Auch die von einem Zeckenbiss übertragene Borreliose oder das HI-Virus könnten schlimmstenfalls hinter dem unangenehmen Schwitzen in der Nacht stecken.

Eine HIV-Infektion hat weitere einer Grippe ähnelnde Symptome, wie Fieber, Abgeschlagenheit und eine Schwellung der Lymphknoten.

Nachtschweiß bei Corona

Mediziner haben festgestellt [10]: Nachtschweiß kann auch ein Begleitsymptom einer Corona-Infektion sein.

Hast Du Dich mit dem Covid-Virus infiziert, könnte Dein Körper aufgrund der Stressreaktion während der Krankheit Schweißausbrüche bilden.

Und außerdem entsteht durch das Corona-Virus Fieber, welches Dein Körper im Rahmen einer Immunreaktion per nächtlichen Schwitzen abkühlen möchte.

Generell gilt dabei: Wenn der Nachtschweiß nicht zu oft oder zu lange auftritt, wird dieses Problem in der Regel von selbst verschwinden.

Autoimmunerkrankungen

Im Gegensatz zu Infektionserkrankungen richtet sich unser Immunsystem bei Autoimmunerkrankungen gegen körpereigene Zellen und löst so krankhafte Entzündungen aus.

Auch hier sind häufig starkes Nachtschwitzen in Verbindung mit weiteren Begleiterscheinungen wie Schnupfen, Abgeschlagenheit und Gelenkschmerzen die Folge.

Beispiele für Autoimmunerkrankungen, die oft für Nachtschweiß sorgen, sind die Rheumatoide Arthritis, die Arteriitis cranialis oder die Granulomatose mit Polyangiitis.

Krebserkrankungen

Ja, es stimmt tatsächlich: Auch Tumore und Krebserkrankungen könnten eine Nachtschweiß Ursache sein.

Insbesondere Krebsarten wie Leukämie und Myelofibrose sowie Lymphome wie das Hodgkin-Lymphom führen häufig zu starkem Schweiß in der Nacht.

Tritt Nachtschweiß in Verbindung mit einer starken Gewichtsabnahme und Fieber auf, sprechen Ärzte von der sogenannten B-Symptomatik.

Diese könnte einen Hinweis auf eine mögliche Krebserkrankung geben.

Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest Du in einem solchen Fall möglichst bald eine körperliche Untersuchung bei deinem Arzt durchführen.

Nachtschweiß entsteht in Verbindung mit Krebs, weil der Körper versucht, gegen diesen Fremdkörper anzukämpfen.

Bei Krebs treten die nächtlichen Schwitzattacken häufig gemeinsam mit Übelkeit auf. 🤢

Stress und Schlafstörungen, psychische und neurologische Erkrankungen

Auch als Begleiterscheinung von neurologischen Erkrankungen tritt manchmal eine übermäßiger Nachtschweiß auf.

Dazu zählt zum Beispiel die Parkinson-Krankheit, aber auch nach einem Schlaganfall ist oftmals ein vermehrtes Schwitzen die Folge.

Kann kein körperlicher Grund für den Nachtschweiß gefunden werden, sprechen Mediziner von "idiopathischem Nachtschweiß".

Das ist Schweiß ohne eine eindeutig erkennbare Ursache, die vom Körper ausgeht.

Dazu zählen auch stressige Lebensbedingungen.

Bei Stress schüttet Dein Körper vermehrt Botenstoffe wie Adrenalin und Noradrenalin aus, die Dich in Alarmbereitschaft versetzen und Deine Temperatur erhöhen.

Hält Deine innere Anspannung über mehrere Tage und Wochen an, droht ein Burnout-Syndrom [11], das Deine mentalen und körperlichen Stressbeschwerden weiter verstärkt.

Und auch bei anderen ernsteren psychischen Erkrankungen, wie Angststörungen und Depressionen, zählen neben ständiger Nervosität und Atembeschwerden auch nächtliche Schweißausbrüche zu den regelmäßigen Symptomen.

Frau ist schlaflos
Schlafstörungen und Nachtschweiß bedingen sich häufig gegenseitig. © Sleep Hero

Psychische Erkrankungen stehen oft im Zusammenhang mit schlechtem Schlaf.

Dieser dagegen steht häufig in einer gegenseitigen Beziehung mit starkem Schwitzen in der Nacht.

Mit Nachtschweiß können Betroffene nämlich häufig nicht gut schlafen, leiden unter Albträumen und wachen oft auf.

Wird der Schlafrhythmus permanent unterbrochen, verstärken sich Schlafprobleme oder Schlafstörungen häufig noch weiter.

Und das wiederum führt zu erhöhter psychischer Belastung und geht mit psychisch bedingtem Nachtschweiß einher.

Eine Schlafstörung, bei der Betroffene besonders häufig nachts schwitzen müssen, ist die sogenannte Schlafapnoe, die von oftmals unbemerkten nächtlichen Atemaussetzern gekennzeichnet ist.

Nachtschweiß bei Kindern

Nachtschweiß ohne Fieber ist bei Kindern meistens genauso harmlos wie bei Erwachsenen.

Da gilt es, schnell die Ursache zu finden: Ein luftigeres Kinderkissen, lüften und ein anderer Pyjama.

Bei Babys solltest Du aber ganz besonders gut aufpassen, da das Schwitzen noch nicht so ausgereift ist wie bei uns Erwachsenen.

Sie können Schweiß zwar abgeben, aber die Drüsen befinden sich noch in der Entwicklung.

Babys schwitzen schnell, wenn die Raumtemperatur zu hoch ist und sie zudem zu warme Kleidung tragen.

Baby weint im Gitterbett
Eine falsche Raumtemperatur (zu hoch oder niedrig) wirkt sich negativ auf den Schlaf von Kindern aus. Foto: © Sleep Hero

Kommt dann noch eine Bettdecke obendrauf: Vorsicht, Überhitzungsgefahr!

Natürlich lösen bei Kindern die gleichen Ursachen (Erkältungen) Nachtschweiß aus wie bei Erwachsenen. Wenn jedoch das nächtliche Schwitzen mit einer Gewichtsabnahme und Fieber einhergeht:

Bitte schnell zum Arzt gehen!

Was kann ich gegen Nachtschweiß tun?

Wie Du Dein unangenehmes Schwitzen nachts in den Griff bekommst, hängt natürlich in erster Linie von seiner jeweiligen Ursache ab.

Kommt der Nachtschweiß von einer Krankheit, dann löst sich das nächtliche Schwitzen erst durch eine erfolgreiche Behandlung der Grunderkrankung auf.

Sind die Medikamente schuld an den Schweißausbrüchen, könnte Dein Arzt Dir andere Mittel verschreiben oder die Dosis anpassen. 🙏

Bei einer psychischen Erkrankung können Entspannungstechniken wie Meditation oder psychotherapeutische Hilfe nützlich sein.

Das hilft auch, wenn Du zu viele Stresshormone im Körper hast.

Schau Dir außerdem gerne unsere Tipps für schnelles Einschlafen an!

Höchstwahrscheinlich sind aber eher harmlosere Ursachen dafür verantwortlich, dass Du nachts schwitzen musst – wie etwa ungünstige Schlafbedingungen oder Lebensgewohnheiten dafür verantwortlich.

In diesem Fall kann es schon helfen, einfach einmal den Raum zu lüften, die Bettdecke zu wechseln oder eine andere Bettwäsche zu überziehen.

Sport im Zimmer am Abend
Auch viel Bewegung und eine gesunde Ernährung könnten Dir helfen, Deinen Nachtschweiß in den Griff zu bekommen. Foto: © Sleep Hero

Probiere es doch einmal mit ein paar von diesen Tipps gegen nächtliches Schwitzen:

  • Kein Nikotin
  • Kein Alkohol am Abend
  • Kein üppiges oder scharfes Essen (keine scharfen Gewürze oder viel Fett)
  • Viel Bewegung, Sport
  • Entspannungsübungen
  • Sommerdecken
  • Lüften für eine angenehme Temperatur
  • Passende Bekleidung in der Nacht (soll locker sitzen und aus Baumwolle, Seide oder Leinen bestehen)

Hilft Tee bei Nachtschweiß?

Ja, Du hast richtig gelesen – auch gewisse Teesorten sollen gegen Nachtschweiß helfen.

Beispielsweise hat Salbei den Ruf, nächtlicher Hyperhidrose vorzubeugen.

Am besten ist es daher, vor dem Zubettgehen leicht bekömmliche Mahlzeiten zu sich zu nehmen und einen Salbeitee zu trinken.

Dann passt es auch mit der Temperatur. 👍

Pssst... Emma hat einen Topper mit individuell einstellbarer Schlaftemperatur herausgebracht – der Emma Elite ThermoSync Topper. In unserem Test haben wir die Kühl- und Wärmefunktion genauer unter die Lupe genommen!

Unsere Top-Empfehlungen für ein angenehm kühles Schlafklima:

Fazit: Nachtschweiß

Unser ausführlicher Ratgeber hat hoffentlich die passenden Antworten auf Deine brennendsten Fragen rund um das leidige Thema Nachtschweiß geliefert.

Um die nächtlichen Schweißattacken in den Griff zu bekommen, heißt es: direkt gezielt vorgehen und gleichzeitig einen kühlen Kopf bewahren!

Grundsätzlich ist klar:

Wenn das nächtliche Schwitzen schon über eine längere Zeit besteht, solltest Du Dir lieber einen ärztlichen Rat einholen und eventuell eine körperliche Untersuchung vornehmen.

Denn manchmal können dem Nachtschweiß tatsächlich ernsthafte Erkrankungen zugrunde liegen.

Aber keine Panik: in den allermeisten Fällen ist Nachtschweiß harmlos – gerade, wenn er ohne Fieber auftritt.

Oftmals helfen einfache Veränderungen deiner Schlafbedingungen und Lebensgewohnheiten, um die unangenehmen Schwitzanfälle aus deinem Leben zu verbannen!

FAQ

  • Wie viel Nachtschweiß ist eigentlich normal?


    1,5 Liter Schweiß pro Nacht sind vollkommen normal.

    Davon bekommst Du aber in der Regel gar nichts mit, da sich das Schwitzen über den gesamten Körper und die komplette Nacht verteilt. ?

    Bei nächtlichen Schweißausbrüchen hingegen wachst Du total verschwitzt und nass auf.

  • Wann sollte ich zum Arzt bei Nachtschweiß?


    Leidest Du an Nachtschweiß und fragst Dich, wann Du damit besser zum Arzt gehen solltest? 

    Wir raten Dir, immer dann einen Experten aufzusuchen, sobald Nachtschweiß mit Fieber in Verbindung steht. 

    Aber zu welchem Arzt solltest Du da eigentlich gehen? ?

    Zunächst einmal ist meistens ein Besuch bei deinem Hausarzt ratsam.

    In manchen Fällen zieht dieser dann aber auch einen Spezialisten hinzu. 

    Das kann ein Facharzt für Innere Medizin (Internist) oder ein Arzt für Hormonerkrankungen (Endokrinologie) sein.

    Zudem kennen sich Neurologen und Onkologen (bei Krebserkrankungen) gut aus, was mögliche Ursachen betrifft. 

    Auf diese Weise kannst Du neurologische Erkrankungen sowie Krebs ausschließen lassen.

  • Was bedeutet kalter Nachtschweiß?


    Das kann auf eine Krankheit der Nerven hindeuten. ?

    Verstärktes Schwitzen kommt bei Personen mit einer Parkinson-Erkrankung vor.

    Vereinzelt kann starker Nachtschweiß auf kalter Haut ein Signal für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall sein. ?

    Doch auch harmlose Gründe könnte für den kalten Schweiß verantwortlich sein. 

    Spreche am besten mit deinem Hausarzt, um alle Möglichkeiten auszuloten.

  • Warum Nachtschweiß bei Diabetes?


    Bei Diabetes Mellitus liegt nächtliches Schwitzen an einer möglichen Unterzuckerung.

    Das kann auch daran liegen, dass die Patienten ihre Mahlzeit vergessen, Alkohol getrunken haben oder sich das Insulin falsch spritzen.

  • In welchem Alter tritt Nachtschweiß auf?


    Da die möglichen Ursachen für vermehrtes Schwitzen nachts vielseitig sind, können grundsätzlich Menschen jeden Alters von Nachtschweiß betroffen sein. 

    Eine besondere Häufung gibt es aber bei Menschen ab 40 Jahren. ?

    Das hängt dann häufig mit dem Anfang der Wechseljahre zusammen. Denn in dieser Zeit stellt sich der Hormonhaushalt um.

     

  • Vermehrtes Schwitzen wegen PMS oder bin ich schwanger?


    Unsicher, ob der Nachtschweiß von Deiner Periode stammt oder ob Du schwanger bist? ?

    Schwangere haben einen verstärkten Stoffwechsel, der zu Schwitzattacken führen kann. Natürlich heißt aber nicht sofort, dass Du schwanger bist. 

    Auch vor der Periode kann es zu nächtlichem Schwitzen kommen. 

    Da hilft wohl nur ein Schwangerschaftstest, um sicherzugehen!

  • Quellen

Kathrin Autorin

Kathrin

Content Writer

Als jemand, der mit Schlafproblemen kämpft, weiß ich, wie wertvoll eine erholsame Nachtruhe ist.

Es ist meine Mission, anderen die Bedeutung guten Schlafs nahezubringen und sie dabei zu unterstützen, das optimale Schlafsystem für sich zu finden.

Denn ich bin überzeugt: Jeder verdient es, jede Nacht den bestmöglichen Schlaf zu haben.

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