Was sind Schlaftabletten?
Schlaftabletten sind Medikamente [1], die dabei helfen sollen, schneller einzuschlafen, seltener aufzuwachen und insgesamt erholter durch die Nacht zu kommen.
Doch nicht jede Tablette ist gleich – je nach Wirkstoff unterscheiden sich Wirkung, Risiken [2] und Nebenwirkungen teils erheblich.
Hier die wichtigsten Arten im Überblick:
- Benzodiazepine (z. B. Diazepam, Lorazepam): Wirken beruhigend und angstlösend. Machen aber schnell abhängig und eignen sich nicht für den Dauergebrauch.
- Z-Substanzen (z. B. Zolpidem, Zopiclon): Moderne Schlafmittel mit weniger Hangover-Effekt, aber ebenfalls hohem Abhängigkeitspotenzial.
- Antihistaminika (z. B. Diphenhydramin): Rezeptfrei erhältlich, ursprünglich gegen Allergien entwickelt – machen aber müde.
- Melatonin: Ein körpereigenes Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. Meist gut verträglich.
Wichtig: Schlaftabletten bekämpfen oft nur das Symptom (Schlaflosigkeit), aber nicht die Ursache. 👉
Wie wirken Schlaftabletten im Körper?
Die Wirkung beruht auf einer gezielten Dämpfung des zentralen Nervensystems.
Schlaftabletten verlangsamen bestimmte Gehirnaktivitäten und sorgen dafür, dass Du leichter zur Ruhe kommst.
Besonders bei starker innerer Unruhe oder Gedankenkreisen kann das eine kurzfristige Entlastung bringen.
Viele Präparate fördern auch die Tiefschlafphasen – doch das hat seinen Preis:
- Müdigkeit am nächsten Morgen („Hangover“)
- Konzentrationsprobleme oder Benommenheit
- Gedächtnislücken bei nächtlichem Aufwachen
- Toleranzbildung: Du brauchst mehr für dieselbe Wirkung
- Entzugserscheinungen beim Absetzen
Deshalb gilt: Niemals auf eigene Faust – und nur kurzfristig, in Absprache mit einem Arzt!
Wann ist die Einnahme sinnvoll?
Nicht jeder schlechter Schlaf rechtfertigt direkt den Griff zur Tablette.
Aber es gibt Ausnahmesituationen, in denen Schlafmittel helfen können, den Alltag zu meistern:
- Nach extrem belastenden Ereignissen (z. B. Trauerfall, Trennung, Schock)
- Bei akutem Schlafmangel mit gesundheitlichen Folgen (z. B. Kreislaufprobleme)
- Vor wichtigen Terminen oder bei Zeitumstellungen (z. B. Jetlag [3], Schichtarbeit)
Die Grundregel lautet aber: Nur vorübergehend – und niemals dauerhaft.
Denn je länger Du Schlaftabletten einnimmst, desto schwieriger wird der Ausstieg.
Natürliche Alternativen zu Schlaftabletten
Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, wieder zu gutem Schlaf zu finden – ganz ohne Chemie:
- Gute Schlafhygiene: Halte feste Schlafzeiten ein, vermeide grelles Licht und schalte eine Stunde vor dem Zubettgehen alle Bildschirme aus (mehr Tipps in unserem Artikel).
- Pflanzliche Einschlafhilfen: Baldrian, Hopfen, Passionsblume oder Lavendel wirken beruhigend und unterstützen Deinen Schlaf auf natürliche Weise.
- Melatoninpräparate: Niedrig dosiert können sie bei Jetlag oder Schichtarbeit helfen – aber auch das nur zeitlich begrenzt.
- Verhaltenstherapie: Besonders bei chronischer Schlaflosigkeit ist sie laut Studien [4] die nachhaltigste Lösung.
Diese Methoden brauchen etwas Geduld – sind aber langfristig oft effektiver als jede Tablette.
Schau Dir unsere Melatonin-Empfehlung von Hoggar an:
Fazit – Schlaftabletten: Nur kurzfristig eine Hilfe
Schlaftabletten [5] können kurzfristig helfen – besonders in extrem belastenden Lebensphasen oder wenn Du akut unter Schlafmangel leidest.
Aber dauerhaft sind sie keine Lösung: Die Risiken wie Abhängigkeit, Nebenwirkungen oder Toleranzentwicklung überwiegen deutlich.
Daher gilt: Probier zuerst natürliche Alternativen aus und achte auf Deine Schlafhygiene.
Und wenn sich Deine Schlafprobleme über Wochen hinziehen – such Dir ärztlichen Rat.
Denn erholsamer Schlaf ist essenziell für Deine Gesundheit.
Alternativ, schreib uns direkt über die Kontakt-Seite.